Der Baumhüter
Der Baumhüter ist eine überregionale Installation, welche immer weiter wächst. An verschiedenen Standorten werden Baumhüter entstehen. Jeder wird seinen individuellen Charakter und Ausdruck haben, dennoch in seiner Ähnlichkeit auf seine Verwandten verweisen. Wir sind alle gleich unterschiedlich, so auch die Baumhüter. Die Hände, die an Kinderhände errinnern sind bei allen Installationen identisch und greifen das DADA Konzept von Jean Arp " der korrospondierenden Form" auf und unterstreichen den Aspekt der Verwandschaft.
Die Notwendigkeit sich des Abhängigkeitverhältnisses zwischen Mensch und Baum immer wieder zu errinnern ist thematisches Motiv für das Baumhüterprojekt. Eine 80jährige Buche produziert in etwa den Sauerstoffbedarf von 10 Menschen am Tag. Eine erwachsene Birke ist in der Lage bis zu 400 Liter Wasser am Tag zu filtern. Von beiden Stoffen, Sauerstoff und Wasser ist der Mensch existenziell abhängig. Ohne Sauerstoff hat der Mensch ca. 3 Minuten, ohne Wasser ca. 3 Tage.
In Zeiten wo immer noch alle 2 Sekunden die Fläche eines Fußballfeldes an Regenwald verschwindet, wird es Zeit sich liebevoll und verantwortlich unserer Verwandschaft mit Bäumen und Wäldern klar zu sein. Sagen Sie mal entspannt Fußballfeld und der Wald ist einfach futsch, weg, nicht mehr da.
Die verwendeten Materialien sind Holz, Moniereisen, recycelte Konservendosen und Blattgold. Das Holz ist Holz, welches ansonsten in Öfen gelandet wäre. Alle Materialien können von der Natur zurückgenommen werden. So gehen die Baumhüter von sich aus wieder zu ihrem Ursprung zurück.
Stephan Reimer